Impressions from BangkokBangkok Thailand, Dezember 2017

Thailand Backpacking Teil I: 36 Stunden in Bangkok

Streifzüge durch die Altstadt (Phra Nakhon), Tempelanlagen in Pom Prap Sattru Phai, Ratchathewi und Pathum Wan, Street-Food an den Garküchen im abendlichen Chinatown (Samphanthawong). Frühstück auf dem Local Thewarat Market in Dusit und zielloses Treiben durch Pom Prap Sattru Phai. Vom Bahnhof Hua Lamphong mit dem Nachtzug in den Norden nach Chiang Mai.

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36 Stunden in Bangkok - Thailand Backpacking Teil I

Tempel, Streetfood, dunkle Gassen und Tuk Tuks in Thailands Millionenmetropole

Nach fast 13 Stunden Flugzeit betrat ich morgens um 7 Uhr das erste Mal asiatischen Boden und benötigte eine kurze Zeit, um mich an das heiße und feuchte Klima zu gewöhnen. Für mich war es der erste Besuch eines außereuropäischen Landes. Mit dem Bus ging es dann vom Flughafen in die Altstadt zu unserem Hostel. Ab Mittag begaben wir uns auf Streifzüge durch die Altstadt (Phra Nakhon). Dabei kamen wir auch über die Khaosan Road (Thanon Khao San), Bangkoks Partymeile für Backpacker und Touristen. Zum Glück war es noch früh am Tag, die Menschenmassen kommen meist erst mit der Dunkelheit. Uns haben auf jeden Fall die ruhigeren Nebenstraßen besser gefallen.

Weiter ging es zu Tempelanlagen in Pom Prap Sattru Phai, Ratchathewi und Pathum Wan um nach Einbruch der Dunkelheit noch den buddhistischen Tempel Wat Saket, unter Touristen besser als Golden Mount bekannt, zu besuchen. Nicht nur die Tempelanlagen waren beeindruckend, auch der Blick von der Terrasse des goldenen Chedi über das nächtliche Bangkok war imposant. Anschließend ließen wir uns mit einem Tuk Tuk durch den abendlichen und hektischen Verkehr auf Bangkoks Straßen zum Bahnhof fahren. Dort kauften wir Tickets für den Nachtzug nach Chiang Mai am nächsten Abend und liefen danach ins nahegelegene Chinatown (Samphanthawong).

Im Schein der unzähligen Leuchtreklamen ließen wir uns durch die Straßen von Chinatown treiben, probierten verschiedene Sachen an mehreren Garküchen. Auf dem Rückweg Richtung Hostel in der Altstadt kamen wir durch dunklere Gassen, die sonst wohl eher nur von den Bewohnern durchquert werden. Es war schon ungewohnt zu sehen, auf welch engem Raum und unter teilweise widrigen Verhältnissen die Leute dort wohnten.

Für die letzten Kilometer stiegen wir erneut auf ein Tuk Tuk um, der Tag und der Hinflug steckte uns doch ganz gut in den Knochen. In der Nähe vom Wat Chana Songkhram tranken wir noch einen Absacker und fielen im Hostel dann frisch geduscht in einen tiefen Schlaf.

Erholt ging es am nächsten Tag auf den Local Thewarat Market in Dusit. Wir frühstückten ein zweites Mal mit einer scharfen Hühnersuppe und schlenderten von Stand zu Stand. Gestärkt ließen wir uns relativ ziellos durch Pom Prap Sattru Phai treiben und kauften an vereinzelten Garküchen immer wieder Kleinigkeiten für die lange Zugfahrt am Abend ein. Highlight hier war die von uns "Bananenoma" getaufte alte Frau. Mit ihrer kleinen Garküche stand sie an einer großen und viel befahrenen Straße und verkaufte eine Art „Bananen-Mango-Mus in Teighülle frittiert“. Es war so lecker, dass ich dafür extra nochmal zurücklief, um Nachschub zu kaufen.

Auf dem Rückweg zum Hostel, wo wir unsere großen Rucksäcke bis zum Abend deponieren konnten, liefen wir immer wieder in Gassen, die für den Standard-Touristen nicht wirklich einladend aussahen. Wir wollten aber so viel wie möglich vom „Bangkok der Einheimischen“ mitbekommen. Bars, Cafes und Souveniershops interessieren uns nicht.

Vom Hostel brachte uns ein Tuk Tuk zum Bahnhof. Der Nachtzug stand schon am Gleis und wurde innen gerade für die Fahrt gereinigt. Wir hatten Betten in der zweiten Klasse in einem Großraumwagen gebucht, für umgerechnet ca. 29 € pro Kopf. Um 20 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung und fuhr innerhalb des Stadtgebiets von Bangkok sehr langsam, so dass man die Gegend um die Bahngleise noch gut durch die Fenster sehen konnte. Fast an der gesamten Strecke im Stadtgebiet befanden sich notdürftig gebaute Bretterbuden, den den Leuten ein "Zuhause" boten, die sich das Leben in der Stadt nicht leisten konnten. Nach dem wir Bangkok verlassen hatten nahm der Zug an Fahrt auf, allerdings war es dunkel und wir machten uns über die tagbsüber gekauften Leckerein her.

Es war nach 22 Uhr, als ein Steward uns beim Bettenbau half. Dazu wurden unten die Sitze zu einer Liegefläche ausgezogen und oben wurde eine Liegefläche von der Decke heruntergeklappt. Es gab dünne Decken und Kissen, die einzelnen Schlafkojen waren mit Vorhängen verdeckt. Nach dem Zähneputzen auf der Zugtoilette, bestehend aus Waschbecken und Loch im Boden, krochen wir in die Kojen und fanden dank Ohrstöpseln auch einen erholsamen Schlaf. Zum Sonnenaufgang erwachte ich einige Kilometer vor Chiang Mai und stellte fest, dass diese Art des Reisen doch sehr angenehm war. Man erholte sich im Schlaf und "verschwendete" keine Zeit tagsüber mit einem Transfer zum nächsten Reiseziel, eine Win-Win-Situation sozusagen.